Vaters musikalischer WerdegangVater hat mit 14 Jahren sehr billig eine Klarinette gekauft, übertragen, damals schon sehr alt, derzeit hält mein Sohn Gerhard dieses Instrument in Ehren, es funktioniert immer noch hervorragend. Es ist eine C-Klarinette, die sicher schon zu Schrammels Zeiten gespielt wurde. Sein Vater war gegen das brotlose Musikmachen, hatte ihm sogar verboten, zu musizieren. Vater hat daher in der Jugend kaum in der Kapelle mitgespielt, später aber mit einem Zitherspieler. Dieser hat ihm beigebracht, Gitarre zu spielen. Auch bei einem Salonorchester wirkte Vater mit der Klarinette mit. In der Zwischenkriegszeit gab es mehrere Salonorchester in Klosterneuburg. Gespielt wurden dort unter anderem sämtliche Ouvertüren, auch die Unvollendete von Schubert, wahrscheinlich mehr und anders unvollendet, als sie der Komponist gedacht hat. Es gab jedes Jahr zwei Konzerte. Auch Schoßgeige, eine Art mit dem Fiedelbogen gestrichene Zither, spielte Vater kurze Zeit. Die ging ihm aber verloren, als er 1930-31 in Frankreich arbeitete. Nach dem Krieg spielte Vater auch bei einem Hausmusik-Quartett mit, Besetzung mit Klarinette, zwei Geigen und Klavier, kammermusikalische Sachen. Volkstänze und instrumentale Volksmusik hat er erst bei Hans Priegl gelernt, nach dem Krieg. In Klosterneuburg hatte er derartiges nie gespielt und auch nicht gehört. Gesungen hat Vater immer schon gern und oft. Näheres auf der Seite "Lieder aus der Überlieferung der Familie Fuchs". Genau so gern trug er lange Gedichte vor, von Goethe, Schiller, Trude Marzik und vielen anderen Autoren, bei Baukommissionen, Vereinsfeiern, überall. Eine Zeitlang hatte er zu jedem Geburtstag in der Familie ein eigenes seitenlanges Gedicht verfasst. Leider sind die meisten davon verschollen. Das eine oder andere taucht aber doch wieder auf. Eines füge ich hier an, das er am 3. 3. 1955 zum 80. Geburtstag seiner Mutter, unserer Omama vortrug. Es ist sehr typisch für seine Art, zu reimen und zu fabulieren. Vaters Lebenslauf im DetailHier füge ich Vaters Lebenslauf ein.
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Franz Fuchs privat
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