Für die
Mutti
Lied zum
Neunziger
Weil
i ghört hab, dass die Mutti jetzt schon neunzig Jahr alt ist
und no immer rieglsam und rüstig wia’r a Junge ist,
hab i nachdenkt drüber grimmig, was ma singen kunnt, auf Ehr,
wollt a Liadl für sie dichten, nur – das Dichten fallt recht schwer.
Hab mei Köpferl damisch gfragt,
was ma über d’ Mutti sagt,
lass das Dichten fast schon bleibm
nur des Ane fallt mir ein:
Unsre Mutti war ihr Lebtag nur für die Familie da.
Darum sing i für die Mutti jetzt a Liadl. Hurchts euch’s an.
Unsre Mutti schupft ihr’n Haushalt immer no mit viel Elan,
kauft beim Mondo, fahrt zum Hofer, fahrt mit’n Einkaufswagerl ham.
Jeden Donnerstag, da ladet’s mi zum Mittagessen ein
auf a viergängig’s Menu, beim Sacher kunnt’s net feiner sein.
Nur die Semmelknödeln fein
tuan a bissl z’locker sein
und die Anisbögen gar
san zu fest wordn – auf ein Haar.
Dabei schmeckt ihr Essen wirklich guat, grad so, wia’r i es mag
und i gfreu mi d’ ganze Wochn schon aufn nächstn Donnerstag.
Ihre Wäsche wascht sie selber, hängt’s vor’s Haus raus, zum Salat,
wann der Tobi net die Wäscheleine wieder z’rissen hat.
Und im Gartn schafft die Mutti ah recht viel so übers Jahr,
erntet Erbsen und Gewürze, alles schmeckt so wunderbar,
Paradeiser tadellos
die werdn bei ihr riesengroß.
Dass des Jedermann ah sieht,
nimmt sie’s in Handtascherl gern mit.
Liebe Mutti! Dir wünsch ich heut wirklich nur des Ane grad:
daß Dir viele Jahr no wachsen d’ Paradeiser fürn Salat.
Zu singen nach der Melodie der "Weiber"